Die Noll Baugesellschaft mbH, eine Tochter der Albert Weil AG, beabsichtigt, im eigens hierfür gesicherten Baugebiet „Pallottiner Klostergärten“ Bauplätze für Einfamilienhäuser sowie in einer Mischgebiet-Nutzung ein Ärztehaus mit seniorengerechtem Wohnen zu entwickeln. Die Stadtverordnetenversammlung hat hierfür durch den notwendigen Aufstellungsbeschluss sowie der Verabschiedung eines städtebaulichen Vertrags bereits im Februar dieses Jahres die ersten Weichen gestellt.
Anlässlich eines Informationsgesprächs hatte Klaus Rohletter, Vorstandsvorsitzender der Albert Weil AG, die Mitglieder der CDU-Fraktion sowie weitere Politiker (unter ihnen Bürgermeister Martin Richard, Stadtverordnetenvorsteher Michael Köberle, Fraktionsvorsitzender Dr. Christopher Dietz, Ortsvorsteherin Sigi Wolf sowie Stadtverbandsvorsitzender Christian Wendel) eingeladen, um über den gegenwärtigen Stand der Planungen zu informieren und Anregungen und Fragen aufzunehmen.
In Erweiterung des ursprünglichen Plans ist nunmehr zusätzlich beabsichtigt, einen Lebensmittelmarkt mit 1.500 Quadratmeter Verkaufsfläche zu errichten und mit den benötigten Parkflächen auszustatten. Dass Bedarf besteht, einen Nahversorger anzusiedeln, war einhellige Meinung des Gesprächs, was sich auch mit der Auffassung der städtischen Behörden deckt. Immerhin böte dieser rund 6.000 Menschen eine wohnortnahe Grundversorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.
Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Frage, wie die verkehrliche Anbindung des Geländes „Pallottiner Klostergärten“ vorgenommen werden sollte. Hierfür waren Verkehrsplaner und -experten hinzugebeten worden, die anhand einer interessanten Simulation die Auswirkungen auf die bestehenden umgebenden Straßen und Knotenpunkte veranschaulichten. Da seitens der B 417 (Wiesbadener Straße) nur ein fußläufiger Zugang zum Gelände vorgesehen ist, wird die Hauptanbindung über die B 8 (Frankfurter Straße) erfolgen. Hier wird zwischen den Behördenvertretern momentan noch die Frage erörtert, ob hierzu eher eine Ampel oder ein Kreisverkehr in Betracht gezogen werden kann.
Außerhalb des Plangebiets (nämlich nordwestlich hiervon) möchte der Investor bereits in der ersten Jahreshälfte 2016 mit weiteren Bauarbeiten beginnen. Die Genehmigungen hierfür werden allerdings nicht durch das städtische Parlament, sondern durch die entsprechenden Baubehörden (nach § 34 BauGB) ausgesprochen.
Für die CDU-Fraktion steht eine weitere positive Unterstützung der Projektidee außer Frage. Immerhin bieten die Klostergärten ein hervorragendes Angebot gerade für ansiedlungswillige Familien mit Kindern, die eine möglichst innenstadtnahe Lage suchen. Und mit der Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts könnte eine bestehende Versorgungslücke geschlossen werden.
Der Fraktionsvorsitzender Dr. Dietz dankte daher zum Abschluss dem Gastgeber, wünschte für den weiteren Verlauf des Bauleitplanverfahrens guten Erfolg und bot im Namen der Fraktion die Bereitschaft an, auch künftig für einen Informations- und Ideenaustausch zur Verfügung zu stehen.
